Deutsch-Tschechische Presseagentur • 23.02.2005

Johanngeorgenstadt/FM. Wie jedes Jahr begehen die Johanngeorgenstädter am heutigen 23. Februar ihren Stadtgründungstag. An die feierliche Bergparade schließt sich am Abend traditionell ein Berggottesdienst in der Stadtkirche an.

Böhmische Exulanten hatten den Ort gegründet. 1654 gestattete Johann Georg I. Kurfürst von Sachsen den glaubenstreuen Untertanen, die Stadt künftig nach seinem Namen zu benennen. Die Exulanten mussten zuvor aufgrund ihres Glaubens die böhmische Seite des Erzgebirges – vor allem die Bergstadt Platten – verlassen. Begünstigt wurde die Entscheidung von Johann Georg durch die wirtschaftliche Situation der Vertriebenen. Sie litten unter dem Rückgang des Bergbaus. Unter dem »Fastenberg«, dem späteren Hausberg von Johanngeorgenstadt, wurden dagegen reiche Erzvorkommen vermutet. Denen fiel in der Wismut-Zeit allerdings die Altstadt zum Opfer; sie wurde abgerissen. Lediglich die am Rande des historischen Kerns stehende Stadtkirche blieb erhalten.

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