Zur literarischen Landschaft der Ukraine gehörte in der kurzen fruchtbaren Epoche nach dem Ersten Weltkrieg ein Dichterkreis, der sich – dem klassischen europäischen Erbe verpflichtet – als Neoklassiker bezeichnete. Mit dem Ende der Förderung der »multinationalen Sowjetliteraturen« Ende der 20er Jahre wurden die ukrainische Sprache und Kultur Zielscheibe staatlicher Repression und Literaten zu »Verdammten« – auch die Neoklassiker. Der Deutsch-Ukrainer Oswald Burghardt alias Jurij Klen gehörte – mit Maksym Ryl’s’ kyj, Pavlo Fylypovyč, Mykola Zerov und Mychajlo Draj- Chmara – dazu. Mit der jetzt erstmals erschienenen Anthologie Dichtung der Verdammten (zweisprachig deutsch und ukrainisch) wollte Burghardt seinen Weggefährten 1974 ein Denkmal setzen, wozu es aber nicht mehr kam.
Die Veröffentlichung der Anthologie aus seinem Nachlass ist Nataliia Kotenko-Vusatyuk (Kyjiw) und Andrii Portnov (Berlin) zu verdanken, herausgegeben wurde das Buch in einer Kooperation des Deutschen Kulturforums östliches Europa mit dem Arco-Verlag.
Eine Veranstaltung des
Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem
Historischen Kolleg München und dem
Haus des Deutschen Ostens
Das Kulturforum wird gefördert vom
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
| Datum | Do, 22.01.2026 |
| Zeit | 19:00 Uhr |
| Eintritt | frei |
| Barrierefrei | Ja |
Historisches Kolleg München
Kaulbachstraße 15, 80539 München, Deutschland
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