Ingeborg Ruthe
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Berliner Zeitung • 09.01.2010

[…] Hier siedelten vor bald 300 Jahren Kolonisten, meist aus Franken, Hessen und Schwaben. Darum heißen die Deutschen missverständlich Donauschwaben und die Gegend, wegen der osmanischen Fremdherrschaft im 16. und 17. Jahrhundert, kurioserweise Schwäbische Türkei. Die meisten deutschen Siedler kamen nach dem Ende der Türkenkriege in die fast entvölkerte pannonische Ebene und leisteten im Auftrag Wiens tüchtige Entwicklungshilfe. Bis heute leben die Donauschwaben ihre Kultur und Sprache. Es gibt 102 deutsche Gemeinden im Komitat Baranya, eine selbstbewusste deutsche Selbstverwaltung, deutsche Grundschulen und Gymnasien. Die Universität hat einen deutschen Lehrstuhl. Es gibt sogar ein deutsches Radioprogramm. […]


Der Artikel ist u.a. das Ergebnis einer Informationsreise nach Pécs/Fünfkirchen, die das Deutsche Kulturforum östliches Europa Mitte Juni 2009 für Medienvertreter organisiert und begleitet hatte.