das Jahr 2025 geht zu Ende und wie in den Jahren zuvor wollen wir uns kurz vor den Weihnachtsfeiertagen mit einem kleinen Jahresrückblick an Sie wenden.
Das zurückliegende Jahr war für uns Anlass, immer mal wieder einen Blick zurück zu werfen. Denn 2025 feierten wir, das Deutsche Kulturforum östliches Europa, unser 25-jähriges Jubiläum. Auf den Tag genau heute, am 19. Dezember 2000, wurde unsere Institution in Potsdam ins Leben gerufen. Um die Arbeit dieses Vierteljahrhunderts Revue passieren zu lassen, präsentierten wir Ihnen über das ganze Jahr verteilt ein buntes Bukett an Jubiläumsaktivitäten, in denen sich der Facettenreichtum unsere Arbeit widerspiegelte. Aber nicht in einer Art »Nabelschau«, sondern vielmehr, um vom Stand des bisher Erreichten in die Zukunft zu blicken. Denn gern gehen wir diesen Weg mit Ihnen gemeinsam weiter.
Mittlerweile ist es schon so etwas wie eine gute Tradition geworden, dass wir mit unserer Lesereihe Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa ins neue Jahr starten. Im Januar und März 2025 waren Jan Koneffke und Josef Brustmann im Literaturforum im Brecht-Haus Berlin zu Gast. Die Reihe, die sich unverändert großer Beliebtheit erfreut, wird auch 2026 mit zwei Terminen zu Jahresbeginn fortgesetzt.
Im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs Chemnitz 2025 verwirklichten wir mit zahlreichen Partnern die umfangreiche Literaturreihe Leselust goes Europe. Literarisches aus Deutschland, Tschechien, Polen und der Ukraine. Sie bestand aus Lesungen, Filmen, Konzerten und Schulworkshops. Prominente Mitwirkende waren dabei unter anderem Jurij Andruchowytsch, Sabine Rennefanz und Jaroslav Rudiš.
Unsere Schreib- und Erzählwerkstätten Sagen und Märchen meiner Region sind auch 2025 weitergereist, diesmal in die Slowakei und nach Lettland. Unter der Leitung von Karin Wedra und Barbara Greiner-Burkert konnten Studenten und Schüler bei jeweils drei Erzählwerkstätten – im März in Pressburg/Bratislava und im Juni in Riga – gemeinsam Geschichten erfinden, niederschreiben und vortragen.
»Ein Werwolf vor Gericht«, »Zwischen Hunger und Schlägerei« oder »Kleiner Mann mit großen Plänen« – klingt spannend, oder? Das sind drei Titel unserer ZOOM-Vortragsreihe Das Baltikum. Unser unbekannter Nachbar im Osten?, die wir mit insgesamt sechs Veranstaltungen im 2025 fortsetzten. Die Vorträge werden aufgezeichnet, aufbereitet und nach und nach auf unserem
Youtube-Kanal veröffentlicht.
An ein junges Publikum wenden wir uns mit unserer Marke #EASTPLORERS. Mit vielfältigen Veranstaltungen konnten wir auch 2025 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu aktiver Teilnahme und Teilhabe motivieren. Besonderer Beliebtheit erfreut(e) sich der Comic-Workshop mit Matěj Kolář innerhalb des Formats Junge (W)Orte. Auch Kafka & Co. oder die Bildungsradreise
»Mit dem Fahrrad durch die Geschichte« durch das Memelland in Litauen fanden großen Anklang.
Und heute fertig geworden ist ein kleiner Film, der das #EASTPLORERS-Programm vorstellt:
Ein Koffer geht auf Reisen.
All die anderen Lesungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Ausstellungseröffnungen, Messeauftritte aufzuzählen, die als Einzelveranstaltungen neben unseren Reihen liefen, würde hier deutlich den Rahmen sprengen. Falls es Sie aber doch interessiert: Hier finden Sie eine Übersicht aller 125 Termine im Jahr 2025.
2025 ging unser jährliches Stadtschreiber-Stipendium nach Stettin/Szczecin in Polen. Von Juni bis November berichtete die Schriftstellerin Brygida Helbig in ihrem Blog www.stadtschreiberin-stettin.de aus der Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Über ihren Aufenthalt wird derzeit – erneut in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern des Filmgymnasiums Babelsberg – ein Film produziert, der im Frühjahr Premiere feiern wird.
Unsere thematisch breit gefächerten Wanderausstellungen –
Andreanum, Kant & Königsberg, Rübezahl oder Peter Joseph Lenné – waren 2025 in Deutschland und in Europa unterwegs. Hervorzuheben sind an dieser Stelle zudem zwei Ausstellungen, an denen wir beteiligt waren: Flucht im Museum Europäischer Kulturen in Berlin, die Fotographien von Frank Gaudlitz zeigt, die auf seinen Reisen im Rahmen unseres gemeinsames Projektes Grenzland zwischen Krieg und Frieden entstanden (noch bis Anfang März 2026 zu sehen). Und Kulturelle Brücken in Europa über den Adel aus Böhmen und Mähren nach 1945, eine Ausstellung unserer Partner vom Adalbert Stifter Verein (München), die wir im Sommer in Caputh gezeigt haben.
Hier geht es zu einer Übersicht unserer Wanderaustellungen und hier finden Sie die aktuellen Termine aller Ausstellungen. Und ein Blick voraus: Die berührende Ausstellung Kunst gegen den Tod – Bilder aus Theresienstadt mit Zeichnungen und Grafiken von Alfred Kantor und Helga Weissova-Hošková, beide Überlebende des Konzentrationslagers, wird im Januar in Frankfurt am Main gezeigt.
In unserem Verlag oder in Kooperation haben wir 2025 vier Bücher herausgegeben. Im Frühjahr 2025 erschien der Literarische Reiseführer Niederschlesien von Roswitha Schieb. Auf den »Fünf Partien durch das zehnfach interessante Land« kommen u.a. die Nobelpreiträger Gerhart Hauptmann und Olga Tokarczuk sowie Andreas Gryphius, Daisy von Pless, Ruth Hoffmann, Arnold Zweig, Joanna Bator oder Filip Springer zu Wort.
Die slowakisch-deutsche Broschüre Chatam Sofer. Von Frankfurt nach Pressburg gedenkt des weltberühmten Rabbiners, dessen Grabmal in der slowakischen Hauptstadt Pressburg/Bratislava ein wichtiger Pilgerort für jüdisch-orthodoxe Pilger aus der ganzen Welt ist.
Auf phantasievolle Weise macht die Broschüre Mitten in Europa. Karten für Kinder die Jüngsten mit Regionen im östlichen Europa bekannt, nicht zuletzt dank der zauberhaften Illustrationen von Juliane Pieper.
In Zusammenarbeit mit dem Sudetendeutschen Musikinstitut erschien die Neu-Edition Wenzel Johann Tomaschek: Selbstbiographie des bedeutendsten Komponist der Vor-Smetana-Ära in Böhmen.
Produktiv und kreativ war 2025 wie gewohnt auch unsere Podcast-Redaktion: Auf unserem Kanal »Von Asch bis Zips. Der Osten für die Ohren« sind 2025 sieben Produktionen entstanden. Zu hören gab es in diesem Jahr Zirkusgeschichten aus Breslau, der Tschechoslowakei und der ungarischen Provinz oder interessante Stimmen über Rainer Maria Rilke und seine frühen Jahre in Prag.
In einer besonderen Reihe widmeten wir uns in unserem Jubiläumsjahr in fünf Folgen und mit (fast) allen Sinnen fünf verschiedenen Aspekten unserer Arbeit: Anschauen! (unsere Ausstellungen), Erzählen! (unsere Erzählwerkstätten), Hören! (unsere Musik), Schreiben! (unser Stadtschreiberstipendium) und Lesen! (unsere Bücher).
Eine Übersicht über alle Neuerscheinungen, ob gedruckt oder digital, finden Sie in der Rubrik Verlag & Medien oder in unserem Gesamtverzeichnis zum Durchblättern am Bildschirm oder auf dem Display. Eine Übersicht, wo Sie unsere Podcast-Folgen hören können, finden Sie etwas weiter unten unter Unsere Social-Media Kanäle.
Unser Magazin KK – Kulturkorrespondenz östliches Europa erscheint seit 2025 quartalsweise und in einem größeren Format. Die vier Ausgaben boten wie gewohnt ein breites Spektrum an Themen, Reportagen, Interviews, Geschichten und vielem mehr. In der ersten Ausgabe des Jahres war unser Silbernes Jubiläum Thema, in der zweiten der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, im dritten Quartal die besondere Geschichte und Gegenwart der Region Kurland und im aktuellen Heft Tricks, Gaunereien und Spionage.
Hier finden Sie eine Übersicht der gedruckten Hefte (wird fortlaufend ergänzt), hier können Sie die KK abonnieren und zudem erscheinen viele Artikel auch frei lesbar online hier auf der Website.
Immer wichtiger als Informationsmedium werden für viele die Sozialen Medien, v.a. jüngere Leute erreicht man z. T. nur noch über diese Kanäle. Wir sind hier mit unseren Angeboten zu finden:
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Viele Informationen unser Themengebiet betreffend, wie News, Neuerscheinungen in anderen Verlagen oder zu den Aktivitäten unserer zahlreichen Partnereinrichtungen, finden Sie ebenfalls gebündelt hier auf unserer Website.
Zum Schluss möchten wir denen danken, ohne die es das Deutsche Kulturforum in den letzten 25 Jahren gar nicht gegeben hätte: Ihnen, unserem Publikum! Mit Ihrem Interesse, Ihrer Neugier, Ihren Anregungen und auch Ihrer Kritik an unseren Angeboten vergewissern Sie uns immer wieder, dass es sich lohnt, sich mit allen Facetten der deutschen und gemeinsamen Kultur und Geschichte im östlichen Europa zu beschäftigen.
Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Bleiben Sie gesund und uns auch in den nächsten 25 Jahren gewogen.
Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Deutschen Kulturforums östliches Europa