Obwohl Osteuropa wissenschaftlich immer komplexer wird, kürzen viele Universitäten bei den Osteuropawissenschaften. Nun ist auch der Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte an der Universität Köln betroffen.
Der Freistaat Sachsen und die Woiwodschaft Niederschlesien feiern ihre 20-jährige Partnerschaft. Niederschlesien möchte wie Sachsen in Breslau seit 2012 bald ein Verbindungsbüro in Dresden eröffnen. Die vertiefte Partnerschaft möchten auch die vertriebenen Schlesier nutzen. Ein »Kompetenzzentrum« in Görlitz soll die Partner direkt an der Schnittstelle beider Staaten zusammenbringen.
Flucht nach 1945 in der deutschen Gegenwartsliteratur – In der deutschen Gegenwartsliteratur war das Schreiben über Flucht ein Thema, das lange schambesetzt war. Nun beschäftigen sich Autoren mit ihrer Familiengeschichte. Damit sind nicht nur Erinnerungen an eine verlassene Heimat verbunden.
Auf dem jüngsten Pfingsttreffen der nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertriebenen Sudetendeutschen wurde der Wunsch laut, einst einen Sudetendeutschen Tag in der früheren Heimat zu veranstalten. Tschechische Medien würden das durchaus begrüßen, vermuten aber Widerstand durch Politiker in Prag.
Von Peymann umgarnt, von DDR-Funktonären und vom West-Feuilleton missverstanden: Zum Tode der aus Königsberg stammenden Autorin Gerlind Reinshagen, die mit Romanen, Stücken und Gedichten ein »Haus aus Sprache« bauen wollte.
Er wird Nachfolger von Prof. Dr. Dieter Bingen, der das Deutsche Polen-Institut seit 1999 leitet und dessen Amtszeit mit dem Eintritt in den Ruhestand Ende September 2019 endet
Ein zwiegespaltener Erzähler, ein rätselhafter Mann – und der Kommunismus: In seinem Roman <i>Drang nach Osten</i> zeigt Artur Becker, dass er noch unter Wert gehandelt wird.
In diesen Tagen findet in Brünn/Brno das Kulturfestival Meeting Brno statt. Am Samstag wurde dabei der sogenannte Versöhnungsmarsch veranstaltet. Mehrere Hundert Menschen haben sich auf die Spuren der vertriebenen deutschsprachigen Brünner begeben – jedoch in der genau entgegensetzten Richtung. Der Gedenkmarsch, der in Pohrlitz/Pohořelice startete, fand sein Ende im Stadtzentrum Brünns.
Milena Jesenská war die erste Übersetzerin der Werke Franz Kafkas in eine Fremdsprache. In der sozialistischen Tschechoslowakei wurde ihr Name nach dem Krieg lange verschwiegen, weil sie aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen worden war. Heute vor 75 Jahren starb sie im Konzentrationslager Ravensbrück.
Die Autobahn ist mehr als 80 Jahre alt, die Bahnstrecke seit 1945 eingleisig. Gartz in der Uckermark ist abgelegen, aber nicht abgehängt. Ein wichtiger Grund: Menschen, die aus Polen übersiedeln. Sie engagieren sich in der Lokalpolitik, und ihre Kinder bringen neues Leben in den Nordosten Brandenburgs.
Roman über zwei Freundinnen aus Böhmen: Vertreibung, Neuanfang in der DDR, Flucht in den Westen: Es geht immer auch ums Weggehen, Ankommen oder Bleiben.
Jahrzehntelang war ihre Flucht 1944 aus Ostpreußen für die 79-jährige Elfriede Schneider kein Thema. Erst als 2015/16 die vielen Flüchtlinge nach Deutschland kamen, wurde die Erinnerung wieder geweckt. »Jetzt kommt das alles wieder hoch.«
Marienburg-Monographie: Wofür wurde dieser Bau geschaffen, und was geschah in ihm? Christofer Herrmann geht der Geschichte der Marienburg nach, einst Sitz des Deutschen Ordens, heute Weltkulturerbe. Sein Buch ist ein Ereignis.
- Buchmarkt – Das Ideenmagazin für den Buchhandel, 08.05.2019
Mit 40.000 Euro dotiert: In ihrem aktuellen Roman »Wohin wir gehen« über zwei Freundinnen aus Böhmen stellt die Autorin entscheidende Fragen; nach dem, was bleibt, wenn eine Heimat, die Eltern oder auch politische Hoffnungen verschwinden.