Der Zeitzeuge, Holocaust-Überlebende und langjährige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Marko Feingold, ist Montagmittag auf dem jüdischen Friedhof im Salzburger Stadtteil Aigen beigesetzt worden. Zahlreiche Trauergäste aus Politik, Gesellschaft und Kultur nahmen an der traditionell als Kewura zelebrierten Totenfeier teil.
Marko Feingold, der älteste Überlebende des Holocaust in Österreich, ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 106 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Feingold hatte vier NS-Konzentrationslager überlebt und wurde nicht müde, gegen antisemitische und antidemokratische Tendenzen aufzustehen.
Als 1919 in Slawonien geborener »Deutscher« konnte man sich der Geschichte nicht entziehen, auch wenn man keinerlei Lust auf Heldentum hatte. Slobodan Šnajder erzählt von einem, der sein Schicksal zu überleben suchte. In seinem Roman interagieren Lebende und Tote, Natur und Geschichte, Zeiten und Räume.
Sie war fasziniert von den packenden Lebensgeschichten: In ihrem Roman <i>Die Stille bei Neu-Landau</i> erzählt die russlanddeutsche Schriftstellerin Katharina Martin-Virolainen über das tragische Schicksal der sogenannten Schwarzmeerdeutschen. Das Geld für das Buch hat sie in einer Crowdfunding-Kampagne im Internet selbst gesammelt.
Genialer Schriftsteller, grosser Opportunist: So erscheint Ivo Andrić, jugoslawischer Nobelpreisträger, in einer Biografie des deutschen Journalisten Michael Martens.
Im böhmischen Dorf Zürau verbrachte Franz Kafka von 1917 auf 1918 acht Monate der Rekonvaleszenz. Während seine Schwester Ottla in der Landwirtschaft arbeitete, ersann Kafka seine Aphorismen. Eine Ortsbegehung.
Franz Kafka und Georg Trakl sind sich nie begegnet. Doch gibt es Parallelen zwischen den beiden melancholischen Schriftstellern. Was Kafka an Trakl interessierte.
Der vor 70 Jahren verstorbene schlesische Theologe Joseph Wittig war angesehen, aber auch umstritten – er trotzte dem Diktum Nietzsches, Christen sollten erlöster aussehen.
Am 23. August 1939 wurde in Moskau der »Hitler-Stalin-Pakt« unterzeichnet. Wie reagierten Schriftsteller auf diese Zäsur? Johannes R. Becher feiert Stalin, George Orwell wird dystopisch. Ein Überblick.
Der aus Stettin gebürtige Hans Kammler gehörte nie zur engeren Führung des NS-Regimes. Dennoch war er mitverantwortlich für den Holocaust. Im Mai 1945 soll er Suizid begangen haben. Doch daran gibt es große Zweifel, wie das ZDF zeigt.
In Israel ist Max Brod heute viel populärer als dessen Freund Franz Kafka. Über Brods Nachlass ist lange gestritten worden. Jetzt ist klar: Er gehört nach Jerusalem.