Otto Frhr. v. Grotthuss
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Dr. h. c. Imants Lancmanis im Park des Schlosses Rundāle | Ruhenthal

Nachrichtenblatt der Baltischen Ritterschaft № 194 • Juni 2007

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nachrichtenblatts der Baltischen Ritterschaften.

Der vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien dotierte Preis zeichnet Persönlichkeiten und Initiativen aus, die sich in vorbildlicher Weise mit den Traditionen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandersetzen.

Der in Berlin am 5.12. zu vergebende Hauptpreis 2007 geht an Dr. h. c. Imants Lancmanis. Die Jury befand, dass Dr. Lancmanis sich seit Jahrzehnten in der Erforschung und Erhaltung des deutsch-baltischen Erbes in Lettland bleibende und große Verdienste erworben habe. Sein Name sei dabei untrennbar mit der wissenschaftlichen Erforschung und glanzvollen Wiederherstellung des Schlosses der kurländischen Herzöge in Ruhenthal verbunden. Als Nestor der Kunsthistoriker und Museumsexperten in Lettland habe er entscheidenden Anteil daran, daß die historisch bedeutende deutsch-baltische Kulturlandschaft heute wieder ein lebendiger Teil der kulturellen Überlieferung in Lettland sei.

Die Kurländische Ritterschaft gratuliert Dr. Lancmanis zu dieser hochverdienten Auszeichnung. Die jahrelange Zusammenarbeit zwischen ihm und den »Vereinigten Kurländischen Stiftungen« führte aus unserer Sicht zu außerordentlich erfreulichen und effizienten Projekten im kurländischen Raum. Zur Zeit wird der Sarkophag der Herzogin Sophie Amelie Kettler, gestorben 1688, in Ruhenthal restauriert und eine Publikation über Herzog Peter Biron gefördert. Dr. Lancmanis’ Beurteilung zahlreicher anderer Förderungsmaßnahmen im Denkmalschutz unterstützte jeweils maßgeblich die Entscheidungen der Stiftung. Das nächste Arbeitstreffen unserer Ritterschaft mit Dr. Lancmanis findet am 1. Juli in Ruhenthal statt. Das in diesem Zusammenhang zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche aber uns passend erscheinende Foto zeigt Dr. Lancmanis in dem kürzlich mit historischen Nachzüchtungen angelegten Rosengarten von Ruhenthal.

Es ist bekannt, daß der Kunsthistoriker Georg Gottfried Julius Dehio als Angehöriger der estländischen Literatenfamilie Dehio 1850 in Reval geboren wurde. Er starb 1932 in Tübingen.