Kunst gegen den Tod – Bilder aus Theresienstadt
Ausstellung. Werkreproduktionen von Alfred Kantor und Helga Weissova-Hošková. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Wort der Freiheit – Freiheit des Wortes«

Kunst gegen den Tod – Bilder aus Theresienstadt Platzhalterdarstellung für ausgewählte Veranstaltungen
Alfred Kantor: »Geheimer ›Wohnungsbau‹ auf der obersten Etage eines der dreistöckigen Betten mit Hilfe von organisiertem Bauholz« in Theresienstadt/Terezín
wasserfarbig kolorierte Zeichnung aus Das Buch des Alfred Kantor, New York 1971

»Ich erinnere mich noch heute an die Menschen, die mich um ein Bild ihrer Pritsche oder einer anderen Szene aus dem damaligen Theresienstadt baten. Nur als Souvenir, wie sie sagten, weil sie davon ausgingen, dass sie eines Tages in ihr früheres Leben zurückkehren würden, und etwas haben wollten, das sie ihren Freunden und Bekannten zeigen konnten.«
Alfred Kantor

Die beiden von der Gedenkstätte Theresienstadt erstellten Banner-Ausstellungen zeigen die künstlerische Zeugenschaft zweier junger Menschen, die das Konzentrationslager Theresienstadt überlebt haben. Der Prager Zeichner Alfred Kantor wurde von den deutschen Nationalsozialisten als 18-Jähriger in die Festungsstadt deportiert, um diese als Mitglied eines Aufbaukommandos in ein Ghetto für Jüdinnen und Juden umzuwandeln. Er selbst, seine Mutter und seine Freundin wurden hier dann unter den unmenschlichsten Bedingungen interniert. Während die beiden Frauen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden, kam Kantor als Zwangsarbeiter ins KZ-Außenlager Schwarzheide. Sowohl in Theresienstadt als auch hier hielt er seine Erlebnisse in Skizzen fest, die er aus Sicherheitsgründen aber fast alle vernichten musste. Kurz nach seiner Befreiung gestaltete er in einem Lager für Displaced Persons in Deggendorf ein Buch mit 127 kolorierten Zeichnungen, die er mit zweisprachigen deutschen und englischen Beschriftungen versah. Sie dokumentieren sachlich und eindrucksvoll das Martyrium so vieler Menschen, von denen nur wenige überlebten.

Die Auschwitz-Überlebende Helga Weiss (Weissova-Hošková) war erst zwölf Jahre alt, als sie mit ihrer Familie aus Prag ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Während ihres dreijährigen qualvollen Aufenthalts schuf sie über hundert Zeichnungen von einzigartigem künstlerischen und dokumentarischen Wert. Sie fangen das Leben der eingepferchten, vernachlässigten und misshandelten Menschen aus der Sicht eines Kindes ein.

Die Ausstellung wird durch Kurzbiografien ergänzt, darunter von Margot Friedländer und Trude Simonsohn, Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt am Main. 

Weitere Informationen zum Programm der Vernissage folgen.

Vernissage

Donnerstag, 22. Januar 2026
19:00 Uhr
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Finissage

Donnerstag, 29. Januar 2026
19:00 Uhr
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Eine Ausstellung des Logo: DKFDeutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Flagge SlowakeiHonorarkonsul der Slowakischen Republik Bad Homburg vor der Höhe und der Logo: Památník TerezínGedenkstätte Theresienstadt/Památník Terezín

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