Die Beneš-Dekrete legten nach dem Zweiten Weltkrieg die Grundlage für die Vertreibung von drei Millionen Sudetendeutschen. An der Grenze zu Österreich ist der »Brünner Todesmarsch« unvergessen.
Neue Zürcher Zeitung, 27.03.2021

Von Ivo Mijnssen

Der Elendszug erreichte Drasenhofen am ersten Junitag des Jahres 1945. Mehr als zehntausend Frauen, Kinder und alte Männer überquerten die österreichische Grenze und kamen endlich zur Ruhe. Viele standen gar nicht mehr auf. »Die Toten lagen auf den Straßen, nur zugedeckt von einer Schicht Kalk«, erzählt Peter Cajka, damals ein kleiner Junge. Sie waren an Krankheiten gestorben, an Erschöpfung, an Wunden. »Und es gab viele Selbstmörder. Sie wussten nicht mehr weiter«, so erinnert sich der 83-jährige pensionierte Dorfarzt. […]

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Der gesamte Artikel in der Onlineausgabe der NZZ