Der südböhmische Raum mit dem angrenzenden Mühlviertel ist ein Kulturraum, der besonders in der Zeit der Gotik und der Renaissance seine Blüte erlebte. Prachtvolle Kulturgüter diesseits und jenseits der heutigen Grenzen geben Zeugnis von einer eindrucksvollen Kulturleistung.
Der Publizist und Historiker Johannes Jetschgo berichtet von der gemeinsamen Geschichte der Region zwischen Moldau und Donau und zeigt mit dem politischen Wirken des mächtigen Adelsgeschlechts der Witigonen auf, dass schon vor 700 Jahren ein Modell zur Lösung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Probleme entwickelt wurde, das auch heute noch beispielhaft ist. Die Geschichte der Familie Rožmberk/Rosenberg steht für die politische Öffnung zwischen Donau und Moldau. Ihr Wirken vom Mittelalter bis zum Beginn des Dreißigjährigen Kriegs ist Beispiel eines kulturellen, wirtschaftlichen und konfessionellen Austauschs, wie er für ein europäisches Zukunftsmodell angewandt werden könnte.
Anhand von dramatischen Schicksalen zeigt der Autor das Lebensgefühl einer Region mit offenen Grenzen auf und führt den Leser an lohnende Reiseziele. Die Fotos von Aleš Motejl machen neugierig auf das Mühlviertel und Südböhmen.
(Quelle: Styria regional )
Jetschgo, Johannes (Text); Motejl, Aleš (Fotos): Im Zeichen der Rose. Reise in eine europäische Provinz zwischen Donau und Moldau
Gebunden, 208 Seiten, Wien 2013.
24,55 Euro | ISBN: 978-3-7012-0142-6
Ausstellungstipp:
Alte Spuren. Neue Wege. Landesausstellung Oberösterreich & Südböhmen