Die 440 Kilometer lange, nach dem Ersten Weltkrieg festgelegte Grenze zwischen Ungarn und Rumänien zerschnitt seit Jahrhunderten zusammengewachsene Gebiete oder trennte Städte vom jeweiligen Hinterland ab. Hier befinden sich auch Siedlungsgebiete zweier deutscher Minderheiten: der Banater Schwaben und Sathmarer Schwaben. Obwohl beide Länder bis 1989/90 zum Ostblock gehörten, war diese Grenze streng bewacht. Rumänische Staatsbürger, darunter Angehörige der deutschen und ungarischen Minderheit, versuchten dem Regime des kommunistischen Diktators Nicolae Ceaușescu zu entfliehen. Seit Ungarns Beitritt zur EU 2004 war dies eine EU-Außengrenze. 2007 trat auch Rumänien der EU bei, die Grenzkontrollen blieben bestehen. Der Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum 2024/25 verändert das ungarisch-rumänische Grenzland. Neue grenzüberschreitende Verkehrswege und touristische Routen entstehen.
Unter Leitung des Kulturforums und des Workshopleiters Dawid Smolorz, Regionalforscher aus Gleiwitz/Gliwice, untersuchten Mitglieder der Jugendorganisation »Gemeinsam« in Sathmar/Satu Mare im Oktober 2025 ausgewählte Grenzsituationen und befragten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Ihre Ergebnisse präsentieren die Jugendlichen in einer Collage aus Text, Ton, Bild und Film.
Nach einer Kaffeepause wird eine Referentenrunde die Resultate dieses Workshops einordnen und über die dargestellte Grenzregion, über politische Ziele und Hindernisse, wirtschaftliche Vor- und Nachteile und gesellschaftliche Hoffnungen und Befürchtungen sprechen.
17:00 Uhr
Einführung
Die ungarisch-rumänische Grenze im Schengen-Raum 2025 − Dokumentations- und Bildungsprojekt in Sathmar/Satu Mare.
Vortrag von Dawid Smolorz, Regionalforscher, Gleiwitz/Gliwice
Workshop-Präsentation
Präsentation der Ergebnisse der Zeitzeugeninterviews durch 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendorganisation »Gemeinsam«
18:30 Uhr
Pause mit Kaffee und Tee
19:00 bis 20:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Schengen – europäische Perspektiven für die ungarisch-rumänische Grenze
Gäste aus allen Gegenden und Generationen sind herzlich willkommen!
Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten unter:
E-Mail:
Eine Veranstaltung des
Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem
Collegium Hungaricum Wien, dem
Rumänischen Kulturinstitut Wien, der
Kulturreferentin für den Donauraum am
Donauschwäbischen Zentralmuseum, der
Jugendorganisation »Gemeinsam« Sathmar und der
Koordinierung Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen Berlin
im Rahmen unseres Jugendprogramms
#EASTPLORERS
Das Kulturforum wird gefördert vom
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
| Datum | Mi, 03.12.2025 |
| Zeit | 17:00 Uhr |
| Eintritt | frei, nur mit Anmeldung |
| Barrierefrei | Nein |
Collegium Hungaricum Wien
Hollandstraße 4, 1020 Wien, Österreich
Adresse mit Google Maps öffnen.