Gutsanlagen, Herrenhäuser, Schlösser und Parks sind ein einmaliges historisches Zeugnis, welches für die Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns typisch ist. Gutshäuser sind keineswegs nur ein Relikt aus vergangenen Zeiten, sondern sie sind heute in vielen Regionen wieder lebendige Orte der Begegnung, der Kultur und der Erholung, hängen aber verstärkt auch von politischen Aspekten ab. Dieses Kulturerbe ist ein wichtiger Teil der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns und es prägt sein Erscheinungsbild mit. Anhand unzähliger Beispiele kann eindrucksvoll belegt werden, dass historische Gemäuer und Orte auch im 21. Jahrhundert eine zeitgemäße Nutzung erfahren können. Sowohl aus Kreisen der empirischen Forschung als auch seitens Kulturschaffender und politisch Involvierter, besteht nach wie vor großes Interesse an Gutsanlagen. Allerdings gibt es nach wie vor eine große Zahl an Gutsanlagen, die zunehmend vom Verfall gezeichnet ist und somit droht in Vergessenheit zu geraten. Dieses Seminar möchte dazu animieren, dem entgegenzuwirken.
Die Bedeutung historischer Gutsanlagen als kulturelles Gut und politischen Faktor ist aber nicht nur auf Mecklenburg-Vorpommern beschränkt. Im gesamten Ostseeraum sind ehemalige Schlösser, Herrenhäuser und Gutshäuser sowie die oftmals damit verbundenen Umgebungen Teil eines einmaligen Kulturerbes, welches Land und Leute nachhaltig prägt. Sie sind Teil eines gemeinsamen europäischen Erbes, welches Menschen auch über topografische und sprachliche Barrieren hinweg miteinander verbindet und somit auch ein pan-europäisches politisches Verständnis fördert. Dadurch entstehen Begegnungen und Synergien die das gemeinsame Kulturerbe wertschätzen und durch Restauration und Innovation für die Zukunft erhalten.
Aufbauend auf unser Seminar im September 2024 soll das Seminar 2025 diese Ansätze entlang der südlichen Ostseeküste weiterverfolgen. Neben dem geografischen Fokus auf Mecklenburg-Vorpommern soll auch die Gutshauslandschaft im Baltikum, in diesem Falle besonders in Lettland, näher beleuchtet werden. Hierdurch soll zu größerer Wertschätzung und Engagement für das gemeinsame historische und kulturelle Erbe im Ostseeraum motiviert werden.
bis 16:30 Uhr
Anreise zur Europäischen Akademie/Check In
17:00 – 18:00 Uhr
Begrüßung, Einführung in die Seminarthematik, Grußworte
Seminarleitung
18:00 – 19:00 Uhr
- - - Abendessen - - -
19:00 – 20:30 Uhr
Ein Überblick zur Situation der Gutshäuserlandschaft Lettlands
Prof. Dr. Aija Ziemeļniece, Latvian University of Life Sciences and Technologies, mit Unterstützung durch Aija Kočina, »Penkulē atver durvis«
ab 07:30 Uhr
- - - Frühstück - - -
9.00 – 10:30 Uhr
Fallbeispiel aus Lettland: Das Gut Kukschen/Kukšu muižā
Daniel Jahn, Eigentümer, Herrenhaus Kukšas/Kukšu muiža
10:30 – 11:00 Uhr
- - - Pause - - -
11:00 – 12:00 Uhr
Die kulturelle Interaktion von Letten und Deutsch-Balten im europäischen Kulturerbe
Beispiele von Herrenhäusern in der Region Semgallen
Zane Gierta, Leitende Spezialistin der Nationalen Verwaltung für Kulturerbe | vor Ort
Elvira Mantrova, Staatsinspektorin und Abteilungsleiterin der Nationalen Verwaltung
für Kulturerbe, Regionalabteilung Semgallen | per Zoom
Übersetzung durch Aija Kočina, »Penkulē atver durvis« | vor Ort
12:00 Uhr
- - - Mittagessen - - -
13:00 – 14:00 Uhr
Das steinerne Gedächtnis
Gutsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Renate de Veer
14:00 – 15:00 Uhr
Fallbeispiel M-V: Der Rügenspeicher
Richard Schubert, Rügenspeicher GmbH & Co KG
15:00 Uhr
- - - Pause bei Kaffee und Kuchen - - -
16:00 – 17:00 Uhr
Fallbeispiel M-V: Das Gutshaus Rossin
Claudia Franke, Eigentümerin des Gutes Rossin
17:00 – 18:00 Uhr
Gutsanlagen und Gutshäuser in M-V
Denkmalschützerische Perspektiven
Tim Schöps, Fachreferent für Mecklenburg-Vorpommern, Deutsche Stiftung Denkmalschutz (angefragt)
18:00 Uhr
- - - Abendessen - - -
19:00 – 21:00 Uhr
Abendprogramm
Rozīte Katrīna Ponne, Leiterin des Landesbüros Lettlands im Deutsch-Baltischen Zukunftsforum und International Parliamentary Scholar (IPS) im Bundestag (angefragt)
ab 07:30 Uhr
- - - Frühstück - - -
09:00 – 10:00 Uhr
Agrarreform in Lettlands Gutslandschaft
Eine politisch-historische Perspektive
Dr. Martin Pabst, Deutsches Kulturforum östliches Europa
10:00 – 10:30 Uhr
- - - Pause - - -
10:30 – 11:30 Uhr
Blick über den Tellerrand – das Baltikum als Gutslandschaft am Beispiel Estlands
Prof. Dr. Sabine Bock
11:30 – 13:30 Uhr
Abschluss und Seminarauswertung
13:30 Uhr
- - - Mittagsimbiss und Abreise - - -
Programmänderungen vorbehalten
Die Veranstaltung ist frei ausgeschrieben und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Das aktuelle Programm kann auch auf der Website der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V. abrufen werden.
Das Seminar wird in eigener pädagogischer Verantwortung durchgeführt.
Seminarkosten, Exkursion, Unterkunft, Vollverpflegung laut Programm
im Zweibettzimmer: 120,– Euro
im Einzelzimmer: 140,– Euro
Tagesgäste: 85,– Euro
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für nur zeitweise Teilnahmen am Programm ist nicht möglich.
Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Eldenholz 23
17192 Waren (Müritz)
Anmeldungen bitte an:
E-Mail:
Seminare und Reisen der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V. sind bildungspolitische Veranstaltungen nach den Förderrichtlinien des Weiterbildungsförderungsgesetzes (WBFöG) M-V und als Lehrerfortbildung anerkannt.
Eine Veranstaltung in Kooperation zwischen der
Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern e. V., dem
Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem
Stadtgeschichtlichen Museum der Stadt Waren (Müritz)
Das Kulturforum wird gefördert vom
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
| Datum | Fr, 14.11.2025 |
| Zeit | 00:00 Uhr |
| Eintritt | siehe Teilnahmebeiträge |
| Barrierefrei | Nein |
Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern in Waren (Müritz)
Eldenholz 23, 17192 Waren (Müritz), Deutschland
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