Im Gespräch mit Gundula Bavendamm, der Direktorin des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung, über eine geschlossene Lücke in der deutschen Erinnerungskultur.
Guardini akut Nr. 52, 15.08.2022

Interview: Patricia Löwe

Guardini akut: Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist nicht nur ein Ort mit ständigen und wechselnden Ausstellungen, sondern auch ein Ort des Lernens, der Erinnerung und des Gesprächs. Welche Vision steckt hinter der Gründung des Zentrums?

Gundula Bavendamm: Der ursprüngliche Gründungsimpuls ging um das Jahr 2000 vom Bund der Vertriebenen aus. Bundesweit gab es damals keinen Ort oder eine Institution der Erinnerung an Flucht und Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Schließlich hat die Bundesregierung das Projekt aufgegriffen, um diese Lücke zu schließen. Das war die Geburtsstunde der überparteilichen Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung 2008. Von Anfang an stand fest, dass sie einen realen Ort der Erinnerung realisieren sollte – ein »sichtbares Zeichen«, so lautete die offizielle Formulierung.[…]

»Versöhnung ist eine Haltung«
Das gesamte Gespräch auf den Internetseiten von Guardini akut