Der Roman »Stay away from Gretchen« von Susanne Abel steht seit über 40 Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Bald stellt sie das Buch in Nidda vor – und erzählt im Interview von der Arbeit daran.
Frankfurter Neue Presse, 04.02.2022

Von Sabrina Dämon

Susanne Abel: […] Viele Menschen haben gesagt, sie haben beim Lesen gleichzeitig gelacht und geweint. Und ich hatte immer das Gefühl: Diese Tränen, die sie weinen, sind die ungeweinten Tränen der Mütter oder Großmütter.

Frankfurter Neue Presse: Weil sie, wie auch Greta im Buch, so vieles verdrängt haben?

Susanne Abel: Ich kenne das aus meiner eigenen Familie: Die Geschichten von damals würden diese Menschen vielleicht einem Dritten erzählen, jemandem, der nicht davon betroffen ist. Aber es ist ein Tabu, die eigenen Kinder mit unsäglichem Leid zu belasten. Ich habe das sehr lange nicht verstanden, es hat mich wütend gemacht, weil ich alles wissen wollte. Aber inzwischen verstehe ich es. […]

»Stay away from Gretchen« – Verschwiegene Familiengeschichten
Das gesamte Gespräch in der Online-Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse