Der Dichter Johannes Bobrowski war befreundet mit Enzensberger, Celan, Grass. Sein literarisches Generalthema – die Deutschen und der europäische Osten – diese »lange Geschichte aus Unglück und Verschuldung, seit den Tagen des Deutschen Ordens« blieb viel zitiert. Vor 100 Jahren wurde er geboren.
Deutschlandfunk, 09.04.2017
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Von Carola Wiemers

[…] Die wenigen frühen Briefe berühren. In ihnen kommt die Verbundenheit mit dem Elternhaus sowie mit der ostpreußischen Landschaft, aber auch den glücklichen Erinnerungen an die Jugendzeit in Königsberg zur Sprache, die später in seinem Werk zentrale Themen bilden. In dieser Region wurzelt Bobrowskis humanistische Bildung, seine Nähe zur Musik, aber auch zur Bekennenden Kirche sowie seine Verehrung für Klopstock, der ihm das »größte Ereignis in der deutschen Literatur« ist – und für den Philosophen Johann Georg Hamann, dem er ein Buch widmen wollte. […] Mit Bobrowskis Einberufung zum zweijährigen Militärpflichtdienst, der fast nahtlos in das Kriegsgeschehen übergeht, findet diese Epoche ein jähes Ende, aber der geistige Reichtum jener Jahre bleibt. […]

Hoffnung gibt es nur in der Sprache
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