Karl-Peter Schwarz

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 11.11.2010

In Slowenien ist ein weiteres Massengrab mit Opfern der kommunistischen Partisanen entdeckt worden. Die Opfer waren vermutlich Deutsche. Auf den »Killing Fields« des jugoslawischen Kommunistenführers Tito in Slowenien wurden nach Kriegsende an die 100.000 Menschen erschossen.

[…] Mehr als 600 Massengräber hat die slowenische Regierungskommission bisher registriert, die mit der Suche nach den Opfern des Terrors der kommunistischen Partisanen betraut ist, und jedes Jahr werden es mehr. Auf den »Killing Fields« des jugoslawischen Kommunistenführers Tito in Slowenien wurden unmittelbar nach Kriegsende an die 100.000 Menschen erschossen, mit Hacken und Schaufeln erschlagen, in den Wäldern verscharrt oder in Gräben, Karsthöhlen und Bergwerksstollen geworfen. Mehr als 14.000 Opfer waren Slowenen, an die 20.000 deutsche Soldaten und Angehörige der deutschen Minderheit. Zehntausende Kroaten waren darunter, aber auch Serben, Montenegriner, Italiener und Ungarn. […] Die Entdeckung der Massengräber in Težno, im Bergwerksstollen von Huda Jama und jetzt in Brežice hat an dem Geschichtsbild der postkommunistischen Linken, das auf dem Partisanenmythos beruht, nichts geändert. »Es fehlt der politische Wille, sich mit diesem Kapitel der slowenischen Geschichte zu beschäftigen«, sagt Dežman. […]