Die Welt • 18.06.2009

Der italienische Schriftsteller Claudio Magris erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Wie kein anderer habe sich der 70-Jährige mit den Problemen des Zusammenlebens und Zusammenwirkens verschiedener Kulturen beschäftigt, begründete der Stiftungsrat seine Wahl.

[…] Magris erzähle in zahlreichen Werken von der Vielfalt der Systeme und Sprachen Mitteleuropas, von Eigentümlichkeiten und Gegensätzen, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats. »Erzählendes und Reflektierendes, Faktisches und Fiktionales verbindet Claudio Magris in seiner ganz eigenen literarischen Weise.« Er hebe dabei hervor, wie kreativ die Verschiedenheit sein könne, wenn sie denn in ihrer Eigenart geachtet und beachtet werde. Er sei ein streitbarer Gegner von Ausgrenzung und kulturellem Dominanzdenken. […]