»Vieles von dem, was Szczypiorski ebenso Feinde wie Bewunderer einbrachte, erklärt sich aus der europäischen Geschichte des letzten Jahrhunderts.« • Eine Biografie
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Kijowska , Marta: Der letzte Gerechte. Andrzej Szczypiorski. Aufbau Verlag, Berlin, 2003, geb., 397 Seiten, Mit 18 Abb., ISBN 3-351-02560-2, 20,00 €UR / 34,80 Sfr

»Zwei Tendenzen begleiteten das Autorenleben von Andrzej Szczypiorski: In Deutschland galt er als ungemein erfolgreich, ein charismatischer Stargast der Medien, in Polen war er bis zu seinem Tode umstritten. Diese Biographie erhellt die Hintergründe dafür. Vieles von dem, was Szczypiorski ebenso Feinde wie Bewunderer einbrachte, erklärt sich aus der europäischen Geschichte des letzten Jahrhunderts. Dessen deutsch-jüdisch-polnisches Kapitel hat Szczypiorski, wie kaum ein anderer, selbst durchlebt. Aus diesen Erfahrungen resultiert das, was viele an ihm kritisierten: sein Wandel von einem regimetreuen zum oppositionellen Schriftsteller, seine differenzierte Art, das polnisch-jüdische Verhältnis darzustellen, sein nachsichtiger Umgang mit den Deutschen. Seine persönliche Maxime: Nicht urteilen, sondern verstehen, legten die einen als versöhnlerische Geste aus, die anderen verstanden sie als Brücke. Marta Kijowska beleuchtet das »Phänomen Szczypiorski« aus doppelter Perspektive. Sie erzählt das Leben dieses außergewöhnlichen Menschen für das Verständnis deutscher Leser vor der Folie polnischer Mentalität, Kultur und Geschichte. In Deutschland galt er als ungemein erfolgreich, ein charismatischer Stargast der Medien, in Polen war er bis zu seinem Tode umstritten. Diese Biographie erhellt die Hintergründe dafür. Vieles von dem, was Szczypiorski ebenso Feinde wie Bewunderer einbrachte, erklärt sich aus der europäischen Geschichte des letzten Jahrhunderts. Dessen deutsch-jüdisch-polnisches Kapitel hat Szczypiorski, wie kaum ein anderer, selbst durchlebt. Aus diesen Erfahrungen resultiert das, was viele an ihm kritisierten: sein Wandel von einem regimetreuen zum oppositionellen Schriftsteller, seine differenzierte Art, das polnisch-jüdische Verhältnis darzustellen, sein nachsichtiger Umgang mit den Deutschen. Seine persönliche Maxime: Nicht urteilen, sondern verstehen, legten die einen als versöhnlerische Geste aus, die anderen verstanden sie als Brücke.«
(Quelle: Aufbau-Verlag)