Komm mit uns das Grenzland aufbauen!
Andreas Wiedemann spricht über Ansiedlung und neue Strukturen in den ehemaligen Sudetengebieten 1945–1952

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren die böhmischen Länder Schauplatz der größten Wanderungsbewegungen ihrer Geschichte, die mindestens fünf Millionen Menschen erfassten. Über drei Millionen Deutsche mussten die Tschechoslowakei verlassen. Mindestens 1,7 Millionen Menschen kamen als Neusiedler in die Grenzgebiete und übernahmen deren Bauernhöfe, Betriebe und Häuser. Die Vertreibung und Zwangsaussiedlung sowie die Wiederbesiedlung der Grenzgebiete durch Tschechen und Slowaken veränderten die ethnische, kulturelle und sozio-ökonomische Struktur in dieser Region umfassend und nachhaltig.

Im Mittelpunkt des Vortrages von Andreas Wiedemann stehen neben dem Verlauf des Besiedlungsprozesses die kurzfristigen und langfristigen Folgen dieser Migrationen. Er thematisiert sowohl die strukturellen Veränderungen als auch das Zusammenleben der verschiedenen Siedlergruppen in den Grenzgebieten.

Andreas Wiedemann ist Autor einer Dissertationsschrift zur Wiederbesiedlung der ehemaligen Sudetengebiete, die im Frühjahr 2007 im Klartext Verlag Düsseldorf erschien. Seine Studie ist eine umfassende und kritische Gesamtanalyse der Bevölkerungsverschiebungen in der Region, wie sie bislang selbst in der tschechischen und tschechoslowakischen Wissenschaft nicht auftaucht.

Eine Veranstaltung der Brücke | Most-Stiftung im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage 2021

Andreas Wiedemann: Komm mit uns das Grenzland aufbauen!
Ansiedlung und neue Strukturen in den ehemaligen Sudetengebieten 1945–1952

Datum Mo, 04.10.2021
Zeit 19:00 Uhr
Eintritt Kostenfrei
Barrierefrei Nein
Herbert-Wehner-Haus Dresden

Herbert-Wehner-Haus Dresden
Devrientstraße 7, 01067 Dresden, Deutschland Adresse mit Google Maps öffnen.

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