Silke Bartlick
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Deutsche Welle – Kultur • 08.08.2011

»Culture calls« – so wirbt die estnische Hauptstadt Tallinn, eine der beiden europäischen Kulturhauptstädte des Jahres 2011. Und der Ruf wird erhört. 550.000 Besucher sollen bereits im ersten Halbjahr gekommen sein. Für fünf Monate bleibt die junge Stadtschreiberin aus Deutschland

[…] Jeder, der Tallinn das erste Mal besucht, konzentriert sich wohl zunächst auf die Altstadt. Auch die junge Münchener Autorin Sarah Portner hat sich zunächst dort umgesehen. Sie hat das Glück, etwas länger bleiben zu dürfen und zieht bei ihren Erkundungen nun immer größere Kreise. »Es wird eigentlich immer schöner und spannender, je mehr ich von der Stadt kennen lerne«, erzählt sie. Fünf Monate lang hat Sarah Portner dazu Zeit, solange lebt sie mit einem Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa als Stadtschreiberin in Tallinn. Mit leuchtenden Augen erzählt sie von immer neuen Einblicken in Estlands lange wechselvolle Geschichte, die von Fremdbestimmung und Besatzung durch Dänen, Schweden, Deutsche und Russen geprägt ist. Sie schwärmt von der Offenheit der Tallinner und von Vierteln jenseits der Stadtmauern, in die sich kaum ein Tourist verläuft. […]