Re: Die deutschen Russen
Späte Rückkehr in eine fremde Heimat

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Essenskarte entgegennehmen, Fieber messen, Zimmer beziehen - die ersten Schritte von Familie Kotschevnikov in Deutschland. Die vierköpfige Familie ist aus dem Ort Swetlogorsk bei Königsberg nach einer langen Reise im Lager in Friedland angekommen. Hier landen alle Russlanddeutschen, die sich entschließen, ein neues Leben in Deutschland zu beginnen. In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, in welchem Ort der Neuanfang stattfinden soll und auch, als wer. Mit einem neuen Familiennamen werden die Kotschevnikovs das Lager wieder verlassen.

Jährlich kommen noch immer fast 8.000 sogenannte Russlanddeutsche als Spätaussiedler nach Deutschland. Die meisten aus Folgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. In den letzten 35 Jahren kamen über drei Millionen Russlanddeutsche in die Bundesrepublik. Die Russlanddeutschen gelten heute als vorbildlich integrierte Migrantengruppe. Obwohl sie nach dem Gesetz gar keine Migranten sondern Deutsche sind. Und doch pflegen viele von ihnen ihre russischen Wurzeln.

So wie Familie Geist, die schon seit über einem Jahr in Zwickau lebt. Aber ohne die regelmäßigen Besuche im Russenladen »Sibirien« oder das Treffen mit anderen Russischsprechenden im Klub »Impuls« hätten sie das Abenteuer Deutschland wahrscheinlich schon abgebrochen. Während die Russlanddeutschen in Russland als Deutsche oft Nachteile hatten, werden sie nun in Deutschland meist als Russen wahrgenommen. Auch das Leben in Deutschland haben sich viele anders vorgestellt. Ein Spannungsfeld, dass das Ankommen in ihrer neuen, alten Heimat erschwert.

2021, ca. 45 Min.

Re: Die deutschen Russen
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