Zwei Häuser eines Herrn
Die Fotoausstellung von Ľubo und Monika Stacho über Kirchen und Synagogen in der Slowakei, die aufgrund der aktuellen Situation nicht zum geplanten Termin eröffnet werden konnte, kann jetzt besucht werden!

Zwei Häuser eines Herrn Platzhalterdarstellung für ausgewählte Veranstaltungen

Das Archäologische Museum Frankfurt am Main hat seit dem 5. Mai 2020 wieder geöffnet, die Ausstellung kann besucht werden!

Weitere Informationen auf den Internetseiten des Museums

Mit einem Blick machen die phantastischen Innenraumfotografien von Ľubo und Monika Stacho die Diskrepanz zwischen der Möglichkeit aktiv gelebten Glaubens und der Zerstörung dieser Möglichkeit deutlich. Die Form des Diptychons lässt die Motive unmittelbar miteinander ins Gespräch treten. Sie repräsentieren zwei Seiten eines Glaubens an einen gemeinsamen Gott: Auf der einen Seite die christliche, die ihren Gläubigen meist ungebrochen ein repräsentatives Haus bieten durfte. Auf der anderen Seite die jüdische, gebrochen, vernichtet, untergegangen, die Gotteshäuser zweckentfremdet und auch missbraucht. Die Synagogen wurden nach dem Krieg meistens umfunktioniert und in Lagerräume, Restaurants, Fitness Center oder auch in christliche Kirchen umgewandelt.

Das Fotografenpaar Stacho war in verschiedenen Orten in der ganzen Slowakei unterwegs, um jeweils eine christliche Kirche und eine Synagoge zu fotografieren. Oft handelte es sich dabei um bedeutende Zentren mitteleuropäischer jüdischer Kultur, die durch die Shoa zerstört wurde.

Das Kulturforum beteiligt sich an der Präsentation der Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen in Form einer Broschüre, die den slowakisch-englischen Ausstellungskatalog für die deuschsprachige Öffentlichkeit ergänzt und inhaltlich vertieft. Dr. Peter Salner, Präsident der jüdischen Kultusgemeinde in Bratislava und Ethnologe an der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, hat dafür einen Beitrag zur Nachkriegssituation der jüdischen Gemeinden in der Slowakei verfasst.

»Aus der Befürchtung heraus, dass wir den Glauben unserer älteren jüdischen Brüder zerstört haben und dass auch unser Glaube bedroht wird, habe ich dieses Projekt realisiert. In diesem Projekt geht es um unsere Vergangenheit, aber auch um unsere Zukunft.«
Ľubo Stacho

Präsentationsveranstaltung

Da die ursprünglich geplante Ausstellungseröffnung im Frühjahr epidemiebedingt abgesagt werden musste, haben wir für den Herbst eine Präsentationsveranstaltung organisiert:

Donnerstag, 8. Oktober 2020
18:30 Uhr
weitere Informationen

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag
10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Mittwoch
10:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Montag
geschlossen

Anmeldung zu Gruppenführungen

Gruppenführungen sind im Moment noch nicht möglich.

Broschüre

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa hat in Kooperation mit dem Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen eine Begleitbroschüre zur Ausstellung herausgegeben, die hier kostenfrei als PDF-Datei angefordert werden kann:

Tanja Krombach
Deutsches Kulturforum östliches Europa
Berliner Straße 135 | Haus K1
14467 Potsdam
Deutschland
Tel. +49 (0)331 20098-17
Fax +49 (0)331 20098-50
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Eine Ausstellung des Deutschen Kulturforums östliches Europa, gezeigt in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Frankfurt (Main) , dem Slowakischen Honorarkonsulat in Bad Homburg als Ausrichter der Slowakischen Kulturtage, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Land Hessen und der Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm

Datum Di, 05.05.2020
Ende 01.11.2020
Eintritt Erwachsene: 7,– € ermäßigt: 3,50 € Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre: frei
Barrierefrei Ja
Archäologisches Museum Frankfurt

Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main, Deutschland Adresse mit Google Maps öffnen.

Kategorien

Ausstellung

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