Die Ausschreibung erfolgt in Verbindung in Verbindung mit der W3-Professur für Geschichte Ostmitteleuropas an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Beginn des Arbeitsverhältnisses: 1. Oktober 2026. Bewerbungsfrist: 31. Mai 2025
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Im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist in einem gemeinsamen Berufungsverfahren mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft in Marburg auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung ab dem 1. Oktober 2026 die Stelle der/des

Direktorin/Direktors

(m/w/d)

in Verbindung mit der

W3-Professur für Geschichte Ostmitteleuropas

unter Beachtung des § 67 Abs. 7 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG) im Beamten- oder außertariflichen Arbeitsverhältnis zu besetzen; es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 HessHG.

Sie werden als Professorin/Professor (m/w/d) an die JLU berufen und dort beurlaubt, um nach dem Jülicher Modell am Herder-Institut die Position einer Direktorin/eines Direktors auszuüben. Die Bestellung zur Direktorin/zum Direktor erfolgt jeweils befristet für fünf Jahre mit dem Ziel einer fortwährenden Wiederbestellung bis zum Renteneintritt.

Aufgaben

Logo: Herder-Institut

Als Direktorin/Direktor leiten Sie gemeinsam mit den weiteren Vorstandsmitgliedern das Herder-Institut und außerdem die Abteilung »Forschung und Transfer«. Sie verfügen hierbei über die Organschaft nach § 26 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Das Herder‐Institut ist ein international renommiertes Zentrum der Ostmitteleuropaforschung. Es unterstützt mit seinen Aktivitäten in Forschung, Wissensvermittlung, Dokumentation und Transfer die Erforschung der Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas in einem gesamteuropäischen Vergleichskontext.

Kernelemente der Arbeit sind die unikalen Sammlungen des Instituts (historische Dokumente, Bilder, Karten, Zeitungen, Musikalien) und die Forschungsbibliothek. Diese sind Ausgangspunkt für eigene Forschungen, enge Kooperationen mit den Universitäten Gießen und Marburg sowie die Vernetzung mit zahlreichen weiteren Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft und darüber hinaus.

Seit mehreren Jahren bilden die Digital Humanities und der Ausbau digitaler Angebote einen besonderen Schwerpunkt der Institutsarbeit. Die entsprechenden nationalen und internationalen Kooperationen (wie in den Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur) sollen ebenso ausgebaut werden wie die strategische Zusammenarbeit mit der JLU. Sie beteiligen sich im Rahmen Ihrer Tätigkeit an Verbundvorhaben in der Forschung und im Infrastrukturbereich und arbeiten in den Gremien der Leibniz-Gemeinschaft mit.


Logo: JLU Giessen

An der Justus-Liebig-Universität Gießen ist die Professur im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften verortet und dem Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte des Historischen Instituts zugeordnet. Die 1607 gegründete JLU ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität und weist Schwerpunkte in der Osteuropaforschung und den Kulturwissenschaften auf, die von Ihnen aktiv unterstützt werden sollen. Vorausgesetzt wird Ihre intensive Mitarbeit im Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) sowie im forschungsstrategischen Potentialbereich »Kultur–Konflikt–Sicherheit (Schwerpunkt: Östliches Europa)«, und Sie beteiligen sich an einschlägigen Verbundprojekten der JLU (konkret wird hier beispielsweise ein Engagement in der Hochschulallianz EUPeace – European University for Peace, Justice, and Inclusive Societies erwartet). Die Professur trägt zudem zur interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen der Fachbereiche und weiterer Zentren der JLU bei und bringt sich in die Weiterentwicklung von Lehrangeboten ein. Die Professur ist mit zwei Semesterwochenstunden in die Lehre des Fachbereichs eingebunden und nimmt die Betreuung von Prüfungen und Abschlussarbeiten wahr.

Voraussetzungen

Es wird vorausgesetzt, dass Sie ein Forschungsprofil zur Geschichte Ostmitteleuropas vorweisen. Wünschenswert ist dabei ein epochaler Schwerpunkt im Bereich des 19. und 20. Jahrhunderts.
Vorausgesetzt werden zudem ein abgeschlossenes Hochschulstudium, eine herausragende, fachlich einschlägige Promotion sowie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (nachgewiesen z. B. durch eine Habilitation oder in Form einschlägiger Publikationen mit peer-review) im Bereich der Geschichte Ostmitteleuropas. Darüber hinaus werden Erfolge in der eigenständigen Einwerbung (und Leitung) von Drittmittelprojekten (vorzugsweise DFG, BMBF, EU) vorausgesetzt.

Erste Erfahrungen im Management wissenschaftlicher Einrichtungen und wissenschaftlicher Kooperationen zu nationalen wie internationalen Partnereinrichtungen sind erforderlich. Sehr gute Sprachkenntnisse in mindestens einer Sprache Ostmitteleuropas sollen vorhanden sein; sehr gute Englisch- und verhandlungssichere Deutschkenntnisse müssen vorhanden sein.

Vorausgesetzt wird außerdem das Interesse an der Entwicklung und dem Ausbau wissenschaftlicher Infrastrukturen zu Geschichte, Kunst und Kultur Ostmitteleuropas und an Fragen des digitalen Wandels in der Wissenschaft. Zudem wird eine Bereitschaft zur kollegialen Zusammenarbeit sowie Teamfähigkeit vorausgesetzt.

Bei Überschreitung der grundsätzlichen Altersgrenze von 50 Jahren setzt die Begründung eines Beamtenverhältnisses gem. § 66 Abs. 3 Satz 2 und 3 HessHG i. V. m. § 11 Hessische Laufbahnverordnung (HLVO) ein besonderes dienstliches Interesse voraus.

Zu den Einstellungsvoraussetzungen und erforderlichen Bewerbungsunterlagen bitten wir, die Hinweise in unserem Logo: PDFInformationsblatt zu beachten.

Bewerbung

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den erforderlichen Unterlagen über das Onlineformular bis zum

31. Mai 2025

unter Angabe der Referenznummer 4-05/25 an die Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Das Herder-Institut verfolgt das Ziel der beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern. Deshalb fordern wir qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Das Herder-Institut ist seit 2010 mit dem Total E-Quality-Prädikat für Chancengleichheit zertifiziert, damit bekennt sich das Institut zu einer chancengerechten und wertschätzenden Personalpolitik, u. a. durch die aktive Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter und die Verhinderung von Benachteiligungen nach den Kriterien des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Das Herder-Institut versteht sich als familienfreundliche Einrichtung. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen. Wir bieten z. B. flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zum ortsflexiblen Arbeiten und ein Eltern-Kind-Zimmer.

Die JLU strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils. Die JLU verfolgt auch das Ziel einer verstärkten Gewinnung von Führungskräften mit Gender- und Familienkompetenz. Die JLU versteht sich als familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d) mit Kindern sind willkommen. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt.


Informationen über das Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung finden Sie hier auf unserer Website und direkt unter www.herder-institut.de

Zur Ausschreibung auf der Website der Justus-Liebig-Universität Gießen