Von Wolhynien zerstreut in alle Welt
Fachtagung: Neue Perspektiven und Ansätze zur Erforschung der wolhyniendeutschen (Zwangs-)Migration. Mit einem Vortrag von Tanja Krombach vom Deutschen Kulturforum. Live-Stream und Aufzeichnung auf Youtube

Von Wolhynien zerstreut in alle Welt Platzhalterdarstellung für ausgewählte Veranstaltungen
Mariä-Entschlafens-Kathedrale in Wolodymyr-Wolynskyj (1154–1160)
Foto: Wikimedia Commons, Denis Vitchenko

Wolhynien mit einer ukrainischen, polnischen, jüdischen, russischen, deutschen und tschechischen Bevölkerung gehörte seit 1793 bzw. 1795 zum Russischen Kaiserreich. Deutsche wanderten in mehreren Wellen in die Region ein. Ende des 18. Jahrhunderts kamen vor allem mennonitische Familien, Anfang des 19. Jahrhunderts folgten Siedelnde aus Schlesien, Pommern sowie den Provinzen Posen und Westpreußen. Ab 1831 ließen sich Deutsche aus dem russischen Kongresspolen hier nieder. Die Haupteinwanderungswelle setzte in den 1860er Jahren ein. In nur kurzer Zeit waren die Wolhyniendeutschen mehrfach gezwungen, ihre angestammte Heimat zu verlassen. Dies hat sie von Asien bis nach Amerika in die unterschiedlichsten Regionen der Welt verschlagen.

Ziel der Tagung ist es, die Geschichte der Wolhyniendeutschen, die bisher weitgehend unbeachtet und zu großen Teilen unerforscht ist, sowie das Wolhynier Umsiedlermuseum in Linstow einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zum anderen soll versucht werden, Forschungsdesiderate auszuloten und zu erörtern, welche Perspektiven und Ansätze geeignet sind, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.

Vortrag

Montag, 17. Oktober 2022, 16:45 Uhr
»Wolhynien: Deutsche und tschechische Einwanderungs- und Minderheitenerfahrung«
Referentin: Tanja Krombach, stellvertretende Direktorin des Deutschen Kulturforums östliches Europa, über das von ihr entwickelte Schulprojekt
Ein Vortrag im Rahmen des Themenblocks »Impulsvorträge zur Migration und Geschichtsvermittlung im deutsch-tschechischen Zusammenhang und in der Ukraine«
Weitere Informationen hier

Anmeldung

Um verbindliche schriftliche Anmeldung wird bis spätestens 12. Oktober 2022 gebeten per

Post:

Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen
Büro Berlin
Brunnenstraße 191
10119 Berlin

oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Tagungsbeitrag

  • 50,– Euro mit Übernachtung für Teilnehmen­de aus Deutschland
  • 30,– Euro mit Übernachtung für Teilnehmende aus dem Ausland
  • kostenlos für Studierende

Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, entscheidet die Reihenfolge der Anmeldungen über eine Teilnahmemöglichkeit.

Tagungsprogramm

Das gesamte Tagungsprogramm finden Sie hier.
PDF, ca. 406 KB

Live-Stream

Die Veranstaltung wird live auf dem Youtube-Kanal der Kulturstiftung übertragen und die Aufzeichnung bleibt auch danach abrufbar.


Eine gemeinsame Tagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen und des Wolhynier Umsiedlermuseums Linstow