Georg Dehio-Buchpreisträger 2008 | Ehrenpreis
Andreas Kossert

Andreas Kossert wurde 1970 in Hann. Münden geboren. Er studierte in Deutschland, Schottland und Polen Geschichte, Slawistik sowie Politikwissenschaften. Kossert promovierte an der Freien Universität Berlin zum Thema »Preußen, Deutsche oder Polen? Die Masuren im Spannungsverhältnis des deutsch-polnischen Konflikts«. Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Im Sommersemester 2007 war er als Gastprofessor an der Technischen Universität Dresden tätig.

Einem größeren Lesepublikum bekannt ist Andreas Kossert als Autor umfassender Darstellungen zu Themen der deutschen Geschichte im östlichen Europa. Dabei zeigt er in seinen beim Siedler Verlag erschienenen historischen Sachbüchern masuren. ostpreußens vergessener süden (2001, als Taschenbuchausgabe 2006, poln. 2004) und ostpreußen. geschichte und mythos (2005, als Taschenbuchausgabe 2007) stets die europäische Dimension dieser auch für Polen, Litauer und Russen wichtigen Regionen auf. 2008 erschien sein Buch kalte heimat. die geschichte der deutschen vertriebenen nach 1945, die erste Gesamtdarstellung zu diesem Thema, in der Kossert die Rolle der Flüchtlinge aus dem östlichen Europa und ihre Integration in der Bundesrepublik und der DDR kritisch beleuchtet.

Andreas Kosserts Bücher haben einen sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Ansatz, wobei er immer wieder die Belletristik als Spiegel historischer und gesellschaftlicher Strömungen vorstellt. Seine Werke lösten mit ihrer modernen, vielschichtigen Zugangsweise stets ein breites Medienecho aus und führten ihren Autor auf zahlreiche Lesereisen in Deutschland und Polen.

  • Ankunftsgeschichten – Ostpreußen nach 1945

    Podiumsdiskussion mit dem Georg Dehio-Buchpreisträger Andreas Kossert, Kornelia Kurowska (Olsztyn/Allenstein) und Alexandr Solugubow (Kaliningrad) | Moderation: Manfred Sapper

  • Andreas Kossert

    Weitere Informationen über den Autor auf den Internetseiten des Siedler-Verlags