
Veranstalter: die Vertretung des Landes Brandenburg bei der Europäischen Union, die Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG), die Woiwodschaft Lubuskie sowie das Deutsche Kulturforum östliches Europa
Vier Kooperationspartner sorgten dafür, dass einem interessierten belgischen Publikum in Brüssel das einzig erhaltene Werk Henry van de Veldes im heutigen Polen gemacht werden konnte: Die Vertretung des Landes Brandenburg bei der Europäischen Union, die Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG), zu der etwa 71.000 Personen zählen, die Woiwodschaft Lubuskie sowie das Deutsche Kulturforum östliches Europa hatten in die Repräsentanz der DG in Brüssel geladen. Ein passender Ort für die Buchpräsentation des bisher einzigen Bildbandes über das Interieur im Sanatorium Trebschen, heute polnisch Trzebiechów, stammt doch die Inneneinrichtung der DG ebenfalls von van de Velde.
Die Begrüßung seitens der DG übernahm die Kulturministerin Isabelle Weykmans, die das belgisch-deutsch-polnische Thema des Abends zu einem Musterbeispiel europäischer Kultur erklärte und es darüber hinaus in den Kontext des Jahres des interkulturellen Dialogs der EU 2008 einordnete.
Die Grußworte des Vorstandsvorsitzenden des Kulturforums, MinDirig. i. R. Winfried Smaczny, gingen in eine ähnliche Richtung: Als Äquivalent zur französisch-deutsch-polnischen Zusammenarbeit, die seinerzeit mit dem Titel »Weimarer Dreieck« bezeichnet worden war, schlug er die Schaffung des »Potsdamer Dreiecks« für die belgisch-deutsch-polnische Kooperation vor.
Kunsthistorikerin Dr. Brigitte Reuter, Mitherausgeberin und Autorin, ging in ihrem Vortrag auf Analyse und Vergleich von in Trebschen vorgefundenen Details mit anderen seiner Werke wie dem Nietzsche-Archiv ein. Trotz vieler und großer Ähnlichkeiten von Windfängen, Türgriffen und Treppenläufen schuf van de Velde hier in Polen auch ganz neue und sonst nirgends belegte Kreationen, wie das Treppengeländer im Patientengebäude oder die in vielen Räumen zu findenden variationsreichen Schablonenmalereien. Zu diesem Thema sprach die Autorin und Denkmalpflegerin Barbara Bielinis-Kopeć, die die Restaurierungsarbeiten vor Ort leitet und koordiniert. Sie hatte beeindruckende Aufnahmen vom Fortgang der Rekonstruktionsarbeiten hinsichtlich der ursprünglichen Farbgebung der Räume mitgebracht. Erwin Bockhorn-von der Bank, Enkel des letzten Sanatoriumsleiters und Entdecker der Inneneinrichtung, schilderte die Geschichte seines Fundes und gab einen kurzen Überblick über die Historie des Sanatoriums und des Ortes Trebschen/Trzebiechów.
Rudolf Kremer, Vorsitzender der Kgl. Denkmalschutzkommission der DG, moderierte die Veranstaltung und ging in einem Schlusswort noch einmal auf die Bedeutung van de Veldes für Brüssel ein. Die rund 40 Gäste nutzten im Anschluss der Veranstaltung die Gelegenheit, sowohl die Autoren als auch die Gastgeber näher zu befragen oder das Buch am Bücherstand zu erwerben.
- www.dglive.be
Die Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG) im Internet
- www.lv-eu.brandenburg.de
Die Internetseiten der Vertretung des Landes Brandenburg bei der Europäischen Union
- www.lubuskie.pl
Die Website der Woiwodschaft Lubuskie • polnisch | polski
- Henry van de Velde in Polen/w Polsce
Die Innenarchitektur im Sanatorium Trebschen/Trzebiechów