»Als Architekt und Lehrer an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe gehörte Adolf Rading (1888–1957) zu den Protagonisten des Neuen Bauens in der Weimarer Republik. Seine Projekte, seine Schriften und sein kulturpolitisches Engagement inspirierten Schüler und Kollegen.
In der Werkbundsiedlung in Stuttgart 1927 war Adolf Rading mit einem Musterhaus vertreten. Die Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum (WuWA), mit der sich Breslau 1929 als moderne Großstadt profilierte, ging auf seine Initiative zurück. Mit dem vom Bauhaus nach Breslau gewechselten Oskar Schlemmer schuf er in Zwenkau eines der eindrucksvollsten Wohnhäuser der Moderne.
Die Emigration 1933 ohne Rückkehr nach Deutschland und die Teilung Europas nach 1945, die Radings Wirkungsort Breslau aus dem Blick geraten ließ, erschwerten lange die Rezeption seines Werkes.
Die Autoren zeichnen die Karriere des Architekten und seine Netzwerke nach und verfolgen seine Wege im Exil in Haifa und London. Kommentierte Quellentexte erschließen Radings theoretische Ansätze. Die Publikation steht im Kontext aktueller Initiativen zum Erhalt zweier Großbauten des Architekten im heutigen Breslau/Wrocław.«
(Quelle: De Gruyter Verlag)
Störtkuhl, Beate / Ilkosz, Jerzy (Hrsg.): Adolf Rading in Breslau. Neues Bauen in der Weimarer Republik. Aus der Reihe Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Band 72, Berlin 2019, Broschur, 426 Seiten, 200 z.T. farbige Abbildungen
69,95 €, ISBN 978-3-11-062290-4