Er war ein großer Fabulierer in seinen Erzählungen und ein obsessiver Erotiker in seinen Zeichnungen. Und es waren die Frauen in seinem Leben, die Bruno Schulz zum literarischen Durchbruch verhalfen.
Neue Zürcher Zeitung, 15.10.2022

Von Philipp Meier

[…] Auf dem Gymnasium fällt Schulz, was seine körperliche Konstitution angeht, hinter den Klassenkameraden zurück. Außer im Turnen brilliert er aber in sämtlichen Fächern. Neben Polnisch, das zu Hause gesprochen wird, spricht er fließend Deutsch, das damals in Galizien verbreitet war. Die Familie Schulz gehört der jüdischen Gemeinde an, ist aber nicht gläubig. Den religiösen Riten und Festen konnte Schulz dennoch viel abgewinnen. In deren Magie soll er zum »Urgrund der Poesie« zurückgefunden haben, wie sein Biograf Jerzy Ficowski (1924–2006) schreibt. […]

Mit den Erinnerungen an seine Kindheit schuf sich der jüdische Maler und Dichter Bruno Schulz eine magische Gegenwelt. Von einem Gestapomann wurde er 1942 auf offener Strasse erschossen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der NZZ. Anmeldung erforderlich, aber ohne Abo-Abschluss frei lesbar