Heidi Jäger

Potsdamer Neueste Nachrichten • 19.06.2010

[…] Gaudlitz suchte verschiedene soziale Schichten und Ethnien auf, die sich entlang der Donau oft auf engstem Raum trafen. Ziele seiner fotografischer Spurensuche waren unter anderem die Schwäbische Türkei in Südwestungarn, Bessarabien in der Republik Moldau, die Vojvodina in Serbien, Siebenbürgen und die Dobrudscha in Rumänien. Er hielt Traditionen fest, die mit der EU-Osterweiterung zu verschwinden drohen. Am Farbenfreudigsten präsentierte sich die Dobrudscha. Und auch am einfachsten. Dort stellte ihm der Bürgermeister einen »Sozialassistenten« zur Seite, der für ihn als Einheimischer an die Türen klopfte. »Rein kommen war einfach, raus dagegen schwierig«, sagt Gaudlitz, der sich auch als trinkfest erweisen musste. »Fast alle haben sich gefreut, dass sich jemand für sie interessiert, und ich bin jemand, der sich vor jedem anderen Leben verbeugt, egal aus welcher Schicht er kommt. Ich glaube, das spüren die Menschen.« […]

  • Eine Verbeugung

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