Der Schriftsteller Eginald Schlattner wird als Student Ende der 1950er Jahre von der Securitate festgenommen. Nach Monaten schwerer Verhöre entscheidet er sich, damals vom Kommunismus überzeugt, Informationen über regimekritische Autoren preiszugeben. Im Film begegnen wir dem in Siebenbürgen lebenden Autor und einigen seiner Schicksalsgenossen.
Regie
Walter Wehmeyer
Produktion
Österreich 2008
Walter Wehmeyer, geb. 1962 in Aachen, Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München, seit 1996 Dokumentarfilmer u. a. für ORF, 3sat, ARD, und Schweizer Fernsehen; Hintergrund-Dokumentationen in Kosovo, Ruanda oder Israel/Palästina, zahlreiche Künstler/innenportraits. In Rumänien drehte er den Film Von der Macht des Verdächtigens über Eginald Schlattner sowie den Film Hörende Augen über die Zusammenarbeit des Schweizer Pianisten und Dirigenten Jean-François Antonioli mit dem Philharmonieorchester von Temeswar. Sein erster Spielfilm LINA, den er gemeinsam mit einem Kollektiv von fünf Wiener Filmschaffenden realisierte, hatte im März 2017 seinen Kinostart.
Weitere Infos: www.walter-wehmeyer.com
Begrüßung
Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum
Filmvorführung
Gespräch
Nach der Filmvorführung laden wir zu einem Gespräch mit dem Regisseur Walter Wehmeyer und der Literaturwissenschaftlerin Dr. Michaela Nowotnick ein.
Dr. Michaela Nowotnick, geb. 1980 in Herzberg/Elster, Studium der Neueren deutschen Literatur und Theaterwissenschaft/Kulturelle Kommunikation, Promotion zu Eginald Schlattners Roman Rote Handschuhe, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Forschungsprojekten zur Sicherung von Archiven und Sammlungen zur deutschsprachigen Minderheitenbevölkerung in Rumänien, seit September 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arno Schmidt Stiftung in Bargfeld, Veröffentlichungen zur rumäniendeutschen Literatur und Literatur in totalitären Regimen.
Moderation
Dr. Ingeborg Szöllösi, Südosteuropa-Referentin, Deutsches Kulturforum östliches Europa
6,– Euro
Bild oben: Regisseur Walter Wehmeyer und Eginald Schlattner mit Securitate-Akten im CNSAS (Nationaler Rat für das Studium der Archive der Securitate), Bukarest 2007 | Foto: © Tudor Mircea
<small>Foto: © Florin Besoiu</small>
Die Dokumentarfilmreihe 7bürgen 7bürger in 7 Filmen widmet sich Siebenbürgen, einer multiethnischen Region im Zentrum Rumäniens, und der dort ansässigen deutschen Minderheit, den Siebenbürger Sachsen. Sie wird in der ersten Jahreshälfte 2019 im Bundesplatz-Kino Berlin gezeigt.
Alle Termine auf einen Blick:
Sonnabend, 26. Januar 2019, 15:30 Uhr
Von der Macht des Verdächtigens
A 2008, Regisseur: Walter Wehmeyer
Sonnabend, 23. Februar 2019, 15:30 Uhr
Ein Verrat
HU 2005, Regisseur: Dr. Farkas-Zoltán Hajdú
Sonnabend, 30. März 2019, 15:30 Uhr
Zuwanderung nach Siebenbürgen
D/RO 2017, Regisseur: Florin Besoiu
Sonnabend, 27. April 2019, 15:30 Uhr
Die Gründer
RO 2018, Regisseur: Günter Czernetzky
Großkokler Botschaften
RO 2015, Regie: Studierende der Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt/Sibiu
Sonnabend, 25. Mai 2019
Der Vogel träumt vom Maismehl – Erinnerungen und Entwicklungen in Siebenbürgen
D 2019, Regisseur: Manuel Stübecke
Sonnabend, 15. Juni 2019
Hermann Oberth
RO 2017, Regisseur: Cristian Amza
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit der Kulturreferentin für Siebenbürgen, Bessarabien, Bukowina, Dobrudscha, Maramuresch, Moldau, Walachei am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim und dem Bundesplatz-Kino Berlin
Datum | Sa, 26.01.2019 |
Zeit | 15:30 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |
Bundesplatz-Kino Berlin
Bundesplatz 14, 10715 Berlin, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.