Das Potsdamer Forum zum Thema »Rumänien im Jahr 5« diskutierte auch über die Rolle der deutschen Minderheit
Von Dr. Harald Roth
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Ministerpräsident Platzeck bei seinem Vortrag über »Brandenburg und seine östlichen Nachbarn – Fallbeispiel Rumänien«
Die Teilnehmer am Podium (v. l.): Gunter Krichbaum, MdB; Martin Bottesch, Kreisratspräsident Hermannstadt/Sibiu; Dr. Anneli Ute Gabanyi, Moderation; Dr. Lazăr Comănescu, Botschafter Rumäniens in Berlin. beide Fotos:

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Mit dem »Potsdamer Forum« präsentiert sich das Deutsche Kulturforum künftig jährlich an wechselnden Orten in Berlin und stellt dabei vor allem aktuelle Fragestellungen aus seinem Arbeitsgebiet in den Mittelpunkt der Diskussion. Die Veranstaltung am 24. Mai 2011 stand unter dem Titel »Rumänien im Jahr 5 – wo steht das neue EU-Mitglied heute?«

Mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik als Kooperationspartner und einem hochkarätig besetzten Podium wurden die Erwartungen an einen intensiven Austausch auf hohem Niveau vollauf erfüllt. Matthias Platzeck, der Ministerpräsident das Landes Brandenburg, bekannte sich als Hauptredner zur EU-Integration der Länder des östlichen Europa. Er berichtete über die erfolgreiche Zusammenarbeit des Landes auf kommunaler Ebene etwa mit der Region »Centru«, der sechs siebenbürgische Kreise angehören, und mit einem brandenburgischen Wirtschaftstag in Kronstadt/Braşov.

In der Podiumsdiskussion, von Anneli Ute Gabanyi gekonnt moderiert, berichtete der rumänische Botschafter in Berlin, Lazăr Comănescu, über den Beitrittsprozess Rumäniens zur Europäischen Union, der dem Land vielfältige Chancen bot. Diese Schilderung ergänzte Gunter Krichbaum, MdB, der Vorsitzende des Ausschusses für Angelegenheiten der EU im Bundestag, aus deutscher Sicht; dabei betonte er noch einmal, dass sich die Entscheidung zur Aufnahme des Landes in die EU als richtig erwiesen habe.

Die herausragende Rolle, die die Deutschen des Landes, vor allem die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben, für die deutsch-rumänischen Beziehungen spielten, war immer wieder ein Thema der Diskussion. Darüber sprach auch Martin Bottesch, der Vorsitzende des Kreisrates des Kreises Hermannstadt/Sibiu, wo die deutsche Minderheit trotz ihrer inzwischen geringen Zahl hohe Anerkennung genießt. Trotz aller Schwierigkeiten im Transformationsprozess endete die Diskussion mit einem optimistischen Ausblick sowohl für die Rolle Rumäniens in der Region wie auch für die deutsch-rumänischen Beziehungen.

Potsdamer Forum 2011: Rumänien im Jahr 5

Wo steht das neue EU-Mitglied heute? • Vortrag von Matthias Platzeck • Podiumsdiskussion mit Martin Bottesch, Lazăr Comănescu und Gunter Krichbaum; Moderation: Anneli Ute Gabanyi • Wir bitten um Anmeldung bis zum 18. Mai 2011